Paris Teil 3

Am nächsten wunderschön sonnigen Tag sind wir gleich in der Früh mit der U-Bahn zur Kirche Sacré-Cœur in Montmartre gefahren. Wir sind die vielen Stufen hinaufgegangen, und oben angekommen hatte man einen wirklich schönen Ausblick über Paris. Es waren viele Leute dort, und die Warteschlangen waren ziemlich lang – aber zum Glück mussten wir nicht anstehen. Es gibt nämlich einen eigenen Behinderteneingang, durch den man direkt in die Kirche kommt. Den haben wir natürlich genommen.

In der Kirche haben wir uns umgesehen. Besonders die bunten Fensterbilder fand ich schön. Wenn die Sonne hindurchscheint, wird das Licht gebrochen und es bilden sich an der Wand bunte „Flecken“, die wie ein Regenbogen aussehen. Außerdem ist die Decke über dem Altarraum sehr beeindruckend. Um 11 Uhr begann eine Messe, bei der wir kurz dabei waren. Es war interessant zu sehen, wie so eine Messe abläuft.

Nach der Kirche sind wir durch die kleinen Gassen mit vielen Geschäften und Restaurants von Montmartre geschlendert und schließlich den Berg hinunter bis zum Pigalle gegangen. Von dort aus ging es weiter zum Place Blanche, wo das berühmte Nachtlokal Moulin Rouge steht. Auf einem Dach dieses Hauses steht tatsächlich eine rote Windmühle – das fand ich cool und ungewohnt.

Danach sind wir weiter den ganzen Weg zur „Galeries Lafayette“ marschiert, haben uns davor noch in einer Bäckerei mit typischen Baguettes und Quiche gestärkt und sind anschließend ins Einkaufszentrum hineingegangen. Die Galeries Lafayette ist riesig und besteht aus mehreren Häuserblöcken. Sie hat sechs Stockwerke, die traumhaft schön sind. Die Wände sind bunt bemalt und über einer in der Mitte liegenden runden Halle lässt eine große Glaskuppel Licht ins Innere. Rund um die Halle sind auf allen Stockwerken logen-ähnliche Geländer, von denen man auf die verschiedenen Markengeschäfte hinunterschauen kann.

Selbstverständlich kann man alles Mögliche kaufen: Schmuck, Kosmetika, Kleidung für Frauen und Männer, Schokolade und viele Souvenirs. Es gibt auch eine Dachterrasse, von dort hatten wir nochmal einen tollen Blick über die Stadt und auf die nebenan liegende Oper.

Später sind wir mit der U-Bahn zum Centre Pompidou gefahren, einem Museum, das von außen, wie eine Baustelle aussieht, weil man alle Rohre und Leitungen sieht und es außen ein Gerüst hat. Ich habe zuerst wirklich gedacht, es sei eine Baustelle, aber das gehört zum Design des Gebäudes. Interessant fand ich, dass außen an der Fassade viele große blaue Rohre verlaufen, die zur Klimaanlage gehören und eine große Rolltreppe an der Außenseite nach oben führt. Das Museum war am Dienstag zu, deswegen konnten wir keine Ausstellung anschauen.

Gleich daneben ist der Place Igor-Stravinsky und dort gibt es ein Wasserbecken mit bunten, schwimmenden und sich bewegenden Figuren, die von zwei Künstlern gestaltet wurden. Solche Wasserfiguren waren ganz neu für mich und manche fand ich lustig und interessant. Wir haben uns dort in eine Lokal gesetzt und sehr gute Palatschinken, aber in Frankreich heißen sie ja Crepes, gegessen.

Unser nächstes Ziel war die Seine, weil wir noch eine Bootsfahrt unternehmen wollten. Am Weg dorthin kamen wir an Les Halles - Le Marais vorbei, was jetzt ein großes Einkaufszentrum ist. Früher war das eine große Markthalle – ich hätte gern gesehen, wie sie damals ausgesehen hat. Nachdem ich letzten Sommer in Südfrankreich einige Märkte mit französischen Spezialitäten gesehen habe, habe ich gehofft, wieder typische Leckereien aus Frankreich probieren zu können.

An einem weiteren Einkaufszentrum „La Samaritaine“ vorbei kamen wir zur Pont Neuf, von wo auch Touristenboote durch die Seine abfahren. Das war unser Ziel zum Abschluss des heutigen Tages. Eine Dame an Bord hat auf Französisch und Englisch viel über Paris erzählt, aber ich habe leider nichts verstanden. Mein Papa hat mir aber erklärt, was sie gesagt hat. Wir sind an Notre-Dame, dem Hôtel de Ville (Rathaus), dem Louvre, dem Place de la Concorde, dem Musée d'Orsay und am Eiffelturm vorbeigefahren. Sehr interessant waren auch die Erklärungen über manche Brücken, unter denen wir durchgefahren sind. So ist z.B. ein Teil des Geländers der Fußgängerbrücke „Pont des Arts“ eingestürzt, weil zu viele Liebende ihre Schlösser dort angebracht hatten. Diese mussten komplett vom Geländer entfernt werden, und stattdessen wurden Glasgeländer aufgestellt. Nach dieser schönen und lehrreichen Fahrt kamen wir wieder bei Pont Neuf an.

Mittlerweile war es schon Abend geworden und eigentlich wollten direkt ins Hotel fahren. Da es aber eine Störung bei der U-Bahn gab, haben wir die Zeit genutzt und noch einen Cocktail in einem Lokal getrunken, bevor wir nach einem schönen, langen und interessanten Tag heimgefahren sind.

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