Nizza Teil 2

Am Donnerstag hat es geregnet und wir beschlossen ins Museum zu gehen. Zuerst sind wir mit dem Bus zum Musée Marc Chagall gefahren. Zunächst mussten wir ein wenig warten, bevor wir endlich hinein gehen konnten. Drinnen haben wir die Werke des berühmten Künstlers Marc Chagall angeschaut, und ich fand einige seiner Bilder wirklich faszinierend. In mehreren Räumen waren viele Gemälde mit Motiven aus der Bibel ausgestellt, besonders hat mir eines mit Adam und Eva gefallen. Der letzte Raum sah aus wie ein Kinosaal und es lief ein Film über den Künstler. Darin waren Fenster, die Chagall bemalt hatte. Danach sind wir durch den kleinen Garten gegangen und haben überlegt, was wir als nächstes machen.

Das Wetter war besser und wir haben beschlossen zur Villa Ephrussi de Rothschild zu fahren, die sich in Cap Ferrat befindet. Die Villa ist im Renaissancestil gebaut, rosa und von einem traumhaften Garten umgeben. Dort haben wir zunächst die Villa, in der sich zwei Schlafzimmer, ein Esszimmer, ein Wohnzimmer und drei weitere Räume befinden und noch mit den originalen Möbeln aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestattet sind, besichtigt. Ich fand es sehr interessant, wie die Möbel früher ausgesehen haben.

Anschließend spazierten wir durch den großen Garten der Villa, der fast rundherum vom Meer umgeben ist. Dort gab es verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Pflanzen, z.B. auch einen kleinen japanischen Garten, einen Rosengarten oder einen Steingarten. Der große Garten war wirklich schön und viele Stufen führten von einem Bereich in den nächsten. Von einigen Aussichtspunkten konnte man das Meer sehen. Besonders beeindruckend fand ich einen Baum mit vielen sichtbaren Wurzeln. Während unseres Spaziergangs sahen wir eine große und eine kleine Echse.

Am Ende des Rundgangs kamen wir zur Villa zurück, direkt davor gab es mehrere Teiche, aus dem Wasserfontänen passend zu klassischer Musik hochschossen. Das gefiel mir sehr gut!

Wir waren schon recht müde und sind mit dem Bus zurück zum Hotel gefahren. Im Bus war es furchtbar heiß – es gab keine Klimaanlage! Gott sei Dank konnten wir sitzen, um den langen Weg zurück ins Zentrum von Nizza zu überstehen.

Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten, sind wir zur Kirche Notre-Dame de Nice gefahren. Sie ist groß und innen sehr schön gestaltet. Die Straße vor der Kirche, die Avenue Jean Medecin, war (mehr oder weniger) eine Fußgängerzone mit Straßenbahn. Es war eine sehr lange, breite Einkaufsstraße und wenn man die Straße überqueren wollte, musste man darauf achten, ob gerade eine Straßenbahn kam. Die Straßenbahnen läuteten die Glocke, damit die Leute wussten, dass eine Bahn kommt. So eine Straße hatte ich vorher noch nie gesehen. Anschließend sind wir durch verschiedene Geschäfte gebummelt.

Weiter ging es zur Rue de France, auch einer langen, doch viel schmäleren Fußgängerzone mit vielen Restaurants und Geschäften. Dort war viel los, und wir haben dort schließlich auch zu Abend gegessen, bevor wir nach dem langen Tag müde zurück zum Hotel gegangen sind.

Am nächsten Tag haben wir uns ein Auto gemietet, um die Gegend zu erkunden, aber das erzähle ich euch in meinen nächsten Blogbeiträgen.

Bevor wir am darauffolgenden Dienstag wieder heim flogen, sahen wir uns am Vormittag noch den Schlosshügel - Parc de la Colline du Château - an. Da wir im Urlaub sehr viel gegangen sind, freuten wir uns, dass es einen Aufzug auf den Hügel gab. Da wir ein wenig zu früh dort waren, hatten wir etwas Zeit, um noch einen Abstecher zum Strand zu machen. Am Meer entdeckte ich riesige 3D-Buchstaben "I love Nice" mit zwei Radfahrerfiguren, die ich witzig fand.

Endlich öffnete der Lift, oben angekommen, gingen wir zu einem Aussichtspunkt und genossen einen schönen Blick auf Nizza. Wir spazierten durch den grünen Park, besuchten den Wasserfall und gingen weiter, die Treppen hinauf, zu einem weiteren Aussichtspunkt über die Stadt. Dort waren auch einige Skulpturen ausgestellt, eine davon gefiel mir besonders gut. Sie stellte zwei Menschen, die zugleich ein Baum waren, dar.

Dann stiegen wir die Stufen hinunter, vorbei an einem Friedhof, in die Altstadt und schlenderten nochmal durch die engen Gassen, bis wir am Markt ankamen. Dort gab es Obst, Gemüse, Hüte, T-Shirts und vieles mehr. Ich habe verschiedene Tomatensorten gesehen, die ich vorher noch nie gesehen hatte, große, kleine, rote, gelbe und grüne. Danach gingen wir entlang der Fußgängerzone und bevor wir zurück zum Hotel gingen, habe ich mir ein letztes Eis gegönnt.

Mittags fuhren wir zum Flughafen und flogen am frühen Nachmittag nach Hause.

Zurück
Zurück

Grasse und Saint-Paul-de-Vence

Weiter
Weiter

Nizza Teil 1