Nizza Teil 1

Seit meinem letzten Blog ist sehr viel Zeit vergangen. Ich war wieder auf der Multisportwoche, aber danach war ich lange krank. Umso mehr habe ich mich auf unsere geplante Frankreich Reise gefreut.

Ursprünglich wollten wir in der zweiten Augustwoche nach Marseille fliegen und eine Rundreise durch die Provence und Cote d´Azur machen. Doch am ersten Augustwochenende bekam ich leider zusätzlich noch Corona, und wir mussten unsere gesamte Rundreise durch Frankreich stornieren.

Eine Woche später waren wir Gott sei Dank wieder halbwegs gesund, und ich wollte unbedingt noch wegfahren. Wir hatten Glück und wir fanden in Nizza noch ein Hotel und sogar noch Flüge für den nächsten Tag. So kam es, dass wir am Dienstag nach Nizza flogen und zumindest einen Teil unserer geplanten Reise durchführen konnten.

Wir kamen am Nachmittag an und haben gleich die Stadt erkundet. Unser erster Stopp war der Strand. Er war überfüllt und es war sehr viel los. Mich überraschte, dass es kein Sandstrand sondern ein Steinstrand war. Trotzdem war das Meer und die lange Promenade sehr beeindruckend.  

Mittlerweile hatten wir schon Hunger und suchten ein nettes Lokal auf. Nach dem Essen fuhren wir mit der Straßenbahn zum Port Lympia, um den Hafen zu besichtigen. Es war wirklich beachtlich, wie viele und große Boote und Yachten dort ankerten. Für den nächsten Tag planten wir nämlich eine Bootstour und wollten uns schon erkundigen, wohin man fahren konnte. Da ich wegen meiner CIs nicht nass werden durfte, gab es nur eine Tour, die vor der Küste Nizzas fuhr. Ansonst wurden schon viele Bootstouren zum Schnorcheln oder Schwimmen auf kleinen (Schlauch-) Booten angeboten.

Am nächsten Morgen machten wir die geplante Bootstour und fuhren entlang Saint-Jean-Cap-Ferrat und Nizza. Das Wetter war wunderschön, aber auch sehr heiß. Ein Führer erklärte alles auf zuerst auf Französisch, aber da ich kein Französisch spreche, habe ich leider nichts verstanden. Danach versuchte er es auf Englisch, aber mit seinem französischen Akzent konnte ich leider auch nichts verstehen. Aber meine Mutter hat es mir übersetzt. Wir fuhren an der Küste entlang und bewunderten die luxuriösen Villen auf den Hügeln. Außerdem lag ein riesiges Kreuzfahrtschiff vor Villefranche-sur-Mer, dem alten Hafen von Nizza. Es waren auch viele kleine Segel- und Motorboote unterwegs, die den blauen Himmel und das blaue Meer genossen. Am Rückweg fuhren wir entlang der 7km langen Promenade, an der viele Hotels und Paläste standen.

Nach der Bootstour spazierten wir durch die engen Gassen der Altstadt von Nizza mit ihren unzähligen kleinen Geschäften und Restaurants. Da in Südfrankreich, speziell in der Provence, unendlich viel Lavendel und auch andere Blumen angebaut werden, fielen mir die Parfumgeschäfte auf, in denen es diverse Seifen, Hautcremes und Düfte zu kaufen gab. Wir besuchten die Kirche am Place Rossetti und erhofften uns dort ein bisschen Abkühlung. Aber in Nizza standen im Sommer die Türen aller Kirchen offen, sodass es drinnen genauso heiß wie draußen und noch dazu etwas stickig war. Das war nicht unbedingt angenehm und wir schwitzten weiter.

Also schlenderten wir weiter zum Marktplatz, der voll von verschiedenen Restaurants war. Wir suchten eines aus, das vor allem Fische und Meeresfrüchte anbot, da wir diese Spezialitäten kosten wollten. Wir fanden ein gutes Restaurant, wo ich einen sehr leckeren Lachs probierte, meine Eltern versuchten Muscheln und eine Meerestierplatte. Anschließend bummelten wir entlang der Fußgängerzone bis zum Sonnenbrunnen am Place Massena und machten uns dann auf den Weg zurück zum Hotel.

Was mir allgemein in Nizza aufgefallen ist, war, dass die Franzosen recht freundlich waren und mit den Touristen auch gut englisch sprachen. Das war sehr hilfreich.

Für mich als Sehbehinderte war es etwas schwierig, über die Straßen zu gehen. Leider sind die Gehsteige oft uneben und an Straßenecken abgeschrägt. Am Straßenrand ist meist eine Rille, damit das Wasser abfließen kann. Beim  Überqueren der Straße ist das aber gewöhnungsbedürftig, weil es zuerst bergab und dann gleich wieder hinauf geht, und am anderen Straßenrand umgekehrt. Wenn ich diese Rillen und Unebenheiten schwer sehen kann, muss ich sehr aufpassen, weil ich es erst merke, wenn ich es mit den Füßen spüre.

Eine weitere Sache fand ich herausfordernd, und zwar jene, eine öffentliche Toilette zu finden. Diese sind meist gut versteckt, und wenn man in einem Lokal nichts konsumiert, darf man auch nicht die Toilette benutzen. Bei dieser Hitze und unserem Wasserkonsum – so viel schwitzen konnten wir gar nicht. 😉    

Zurück
Zurück

Nizza Teil 2

Weiter
Weiter

Österreich gegen Spanien im Blindenfußball