Grasse und Saint-Paul-de-Vence
Nachdem wir schon drei Tage in Nizza waren, freute ich mich darauf mehr von Frankreich zu sehen. Am Freitag haben wir am Bahnhof ein Auto gemietet und wollten die kleinen Orte Grasse und Saint-Paul-de-Vence besuchen.
Unser Hotel hat uns die Parfumerie Fragonard empfohlen, wo es auch Führungen gab. Ein Standort war in Grasse, ein Ort der als Zentrum für Parfums gilt. Dort gibt es sogar eine der ganz wenigen Universitäten, wo man alles über Parfums studieren kann.
Zuerst sind wir zur PARFUMERIE Fragonard gefahren und hatten dort eine Führung. Eine nette Dame hat über die Herstellung von Parfum und Seifen, die verschiedenen Zutaten und deren Herkunft erzählt. Mir hat die Führung sehr gut gefallen und ich fand es sehr interessant, dass es so viele unterschiedliche Düfte und so viele verschiedene Seifenformen gibt.
Nachher gingen wir in den Shop und die Dame gab uns nacheinander einige Papierstreifen mit verschiedenen Parfums zum Riechen. Wir sollten die Düfte erkennen und raten, welche Blumen oder Gewürze oder Aromen enthalten waren.
Manche Parfums fand ich zu intensiv, manche Düfte mochte ich nicht, aber zwei Parfums rochen sehr gut. Wir waren sehr lange im Shop und haben so gut wie alle Düfte ausprobiert und auch einige gekauft.
Danach sind wir weiter ins Zentrum von Grasse gefahren und haben uns die Stadt angeschaut. Zuerst haben wir das Internationale Museum der Parfumerie besucht. Dort konnte man viel über die Geschichte des Parfums und der Hygiene lernen. Für mich war es interessant zu sehen, wie sich die Menschen früher gewaschen haben. Für mich wäre es unvorstellbar, zum Baden Wasser zu holen, es zu wärmen, in einen Bottich zu schütten und nach dem Waschen alles wieder wegzutragen. Daher ist es verständlich, dass sich die Leute früher weniger gewaschen haben, und stattdessen Parfums verwendet haben, um nicht zu stinken.
Anschließend sind wir durch die engen Gassen geschlendert, die mit vielen rosa Schirmen dekoriert waren und zwischen den Häusern hingen, was ich sehr lustig fand. In den engen Gassen gab es kleine Geschäfte und Restaurants. Wir haben dort auch Mittag gegessen und sind danach zu einer Kirche auf einem Hügel gegangen, in der gerade eine Hochzeit stattfand. Von oben hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt mit ihren vielen kleinen Häusern und die Umgebung.
Dann sind wir weiter nach Saint-Paul-de-Vence gefahren. Diese nette kleine Künstlerstadt befindet sich auf einem Hügel und ist von einer Stadtmauer umgeben. Parken kann man in einer Garage, in der es 10 Stockwerke in die Tiefe ging.
Die vielen engen Steinhäuser standen eng beieinander. Die Wege waren sehr eng und es gab sehr viele Stufen, was für mich eine kleine Herausforderung war, da es kaum Kontraste gab und der gesamte Boden mit den Pflastersteinen und Treppen grau war. Wir schlenderten durch die engen Gassen und bewunderten die vielen kleinen Galerien, die Gemälde, Skulpturen und andere Kunstgegenstände anboten. Es gab auch viele kleine Geschäfte und Restaurants.
Wir sind bis ans andere Ende der kleinen Stadt gegangen und haben dort den Friedhof gesehen, auf dem der Maler Marc Chagall begraben ist. Von dort hatten wir einen traumhaften Blick auf die Berge und konnten auf der anderen Seite bis zum Meer sehen. Wir gingen wieder zurück und fanden ein nettes Lokal, wo wir bei einem schönen Sonnenuntergang zu Abend gegessen haben. Nach diesem interessanten Tag mit wunderschönen Eindrücken fuhren wir zum Hotel zurück.