Wintersportwoche in Hintermoos
In der ersten Jännerwoche haben mein Papa und ich an der Wintersportwoche für Sehbehinderte und Blinde in Hintermoos teilgenommen. Wir haben im Bundes- und Freizeitsportzentrum Maria Alm gewohnt. Wir hatten ein schönes, großes Zimmer, aber leider ging die Tür zum Badezimmer schwer auf und die Schiebetür der Dusche ließ sich nicht gut schließen. Zum Frühstück, Mittag- und Abendessen gab es ein Buffet. Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich.
Jeden Vormittag und Nachmittag fuhren alle Kinder und Jugendliche mit ihrem eigenen Guide Schi. Der Guide ist ein Begleitsportler, der den Sehbehinderten und Blinden vorfährt und über ein Mikrofon Kommandos gibt, wann man einen Schwung machen oder stehen bleiben soll.
Während der Woche war das Wetter abwechslungsreich mit Wolken, Sonne und zum Teil Nebel. Leider gab es wenig Schnee und es war für Anfang Jänner viel zu warm, weshalb der Schnee am Nachmittag sehr patzig war und Mugelpisten entstanden. Deswegen sind wir jeden Tag sehr zeitig aufgestanden und waren schon um halb neun auf der Piste, um den guten Schnee auszunutzen. An den Nachmittagen war das Schifahren schon sehr mühsam und anstrengend, und wir mussten uns in der Hütte wieder stärken. 😉
Am Donnerstag Nachmittag war ich daher nicht Schifahren, sondern habe lieber im Fitnessraum mit meinem Guide für das Abschlussrennen am Freitag trainiert.
Dabei gab es zwei Durchgänge, bei denen nicht die Geschwindigkeit, sondern die geringste Zeitdifferenz in beiden Durchgängen über den Sieg entscheidet. Man musste in beiden Durchgängen also gleich schnell fahren.
Am Freitag war perfektes Wetter für das Schirennen und die Piste war sehr hart und griffig. Nachdem ich letztes Jahr das Rennen gewonnen hatte, wollte ich unbedingt wieder aufs Podest. Beide Durchgänge sind recht gut abgelaufen, beim 2. Durchgang fürchtete ich ein bisschen zu schnell zu sein. Jetzt mussten wir bis am Abend warten, bis die Ergebnisse bekannt gegeben wurden.
Bei der Siegerehrung wurden vom 10. Platz bis zum 1. Platz alle der Reihe nach aufgerufen. Ab dem vierten Platz war die Zeitdifferenz sehr knapp, nämlich nur 0,16 Sekunden. Bisher wurde ich noch nicht aufgerufen, das bedeutete, dass ich mein Ziel, aufs Podest zu kommen, erreicht hatte und ich freute mich schon. Aber ich wurde noch immer nicht aufgerufen. Diesmal gab es eine Besonderheit: 2 Personen hatten ex aequo mit nur 0,01 Sekunden Differenz gewonnen! Ines und ich waren beide Siegerinnen. Ich habe mich sehr gefreut, weil ich es erstmals geschafft hatte, zweimal hintereinander zu gewinnen. Das hat zuvor noch niemand erreicht! Ich war überglücklich!
Alle die Instagram haben, können sich den Link anschauen.
<https://www.instagram.com/reel/CnJt9zYpsl4/?igshid=MDJmNzVkMjY=>
Nachher haben die Kinder und Jugendliche Stanzeln gesungen und lustige Verse dazu gesagt. Wir hatten Groß gegen Klein gespielt, wobei jedes Kind bzw. Jugendlicher gegen seinen Begleitsportler angetreten ist. Zum Abschluss gab es eine Disco, und wir haben viel getanzt.
Mir hat die Woche trotz des patzigen Schnees sehr gut gefallen und natürlich besonders mein 2. Sieg! 😊