Ich will lieber Schokolade und ich brauche keinen Mann

Wer meinen Blog liest und mich kennt, weiß, dass ich Schokolade liebe. Ich wollte schon immer wissen, wie man Pralinen macht und wie die Füllung in die Kugeln kommen. Ich habe im Internet recherchiert, ob es Kurse gibt, wo man lernt, wie man Schokolade herstellen kann. So habe ich Bitter Süss gefunden.

Bitter Süss ist eine kleine Schokoladen Manufaktur im 6. Bezirk in Wien. Dort gibt es drei Kurse, bei denen man einen Einblick in die Kunst der Pralinenherstellung bekommt. Ich habe meine Eltern überredet, uns gleich für den nächsten freien Kurs anzumelden.

Letzten Samstag war es soweit. Um 14 Uhr begann der Kurs und dauerte vier Stunden und 30 Minuten. Wir waren insgesamt fünf Personen, ein nettes Paar, meine Eltern und ich. Wir haben uns kurz vorgestellt, dann hat die Besitzerin zuerst über ihr Leben erzählt und wie sie zur Schokolade gekommen ist. Außerdem hat sie uns sehr viel über die Kakaopflanze, Anbaugebiete und verschiedene Schokoladequalitäten erzählt. Danach durften wir Schokoladen aus unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlichen Schokolade- Prozenten probieren: dunkle Schokolade, Milchschokolade, weiße Schokolade, Kakaobohnen oder Schokolinsen. Die Kostproben waren winzig. Da wir so viele verschiedene Kostproben bekommen haben, war es ok, dass sie so klein waren. Von denen, die köstlich waren, hätte ich aber gerne ein größeres Stück gehabt. :-) Für mich war es auf jeden Fall interessant zu erfahren, wie verschieden die einzelnen Schokoladen schmecken.

Nachher durften wir aus sechs Rezepten eines aussuchen, welche Pralinen wir herstellen wollten. Das Paar hat Erdbeer Chili Praline und wir Dulce De Leche Pralinen mit Havanna Rum gewählt. Dulce De Leche ist eine Art Karamell.

Zuerst haben wir die Glukose in einer Schüssel abgewogen, dann Dulce de Leche dazugegeben. Nachher haben wir das in der Mikrowelle erwärmt. Der Schlagobers und der Alkohol wird hinzugefügt. Die Masse haben wir dann in einen Dressiersack/Spritzflasche eingefüllt und in Hohlkugeln langsam bis knapp unter den Rand gegossen. Ich war überrascht, dass die Hohlkugeln gar nicht selbst gemacht, sondern zugekauft wurden.

Jetzt weiß ich, wie die Creme-Füllung in die Schokokugel kommt. Für mich war es schwierig, die Füllung in die Kugeln zu gießen, weil die Öffnung sehr klein ist, und ich sie mit nur einem funktionierenden Auge schlecht sehen kann. Aber mit Hilfe habe ich es gut geschafft.

Mit einem Tuch haben wir die Creme, die daneben gegangen ist, aber leicht wegwischen können.

Dann haben wir die Öffnung mit einem kleinen Punkt dunkler Schokolade verschlossen und gerüttelt, damit die Schokolade sich verteilen konnte. Anschließend haben wir die Kugeln kurz in den Kühlschrank gestellt.

In der Zwischenzeit hat ein Mitarbeiter eine Käse-Trüffel Soße mit weißer Schokolade gemacht. Wir durften sie alle probieren und ich fand den Geschmack mit Trüffel sehr interessant. Außerdem konnten wir verschiedene Cremen kosten, die auch dort hergestellt werden, z.B. Nougat, Marzipan, Pistazien oder Chili Creme.

Wir nahmen die Pralinen wieder aus dem Kühlschrank. Ich habe es lustig gefunden, dass ich dann die Kugeln mit der Hand in Schokolade gerollt habe. Dazu habe ich mir Einweghandschuhe angezogen und drei Kugeln in die Hand genommen. Dann habe ich flüssige Schokolade darüber verteilt und die Kugeln mit den Handflächen gerollt.

Danach durften wir aussuchen, ob wir Puder in Gold oder in Rot nehmen, um den Pralinen einen Schimmer zu verleihen. Wir haben uns für Gold entschieden. Ich habe mit dem Pinsel das Goldpuder über die Kugeln gestrichen. Dann waren die Pralinen fertig.

Zum Abschluss haben wir Sekt getrunken und unsere selbstgemachten Kugeln gekostet. Mir haben sie gut geschmeckt und ich konnte das Karamell und den Alkohol herausschmecken. Die Pralinen des anderen Paares waren auch sehr gut, dabei konnte ich zwar die Erdbeeren, aber nicht den Chili schmecken.

Mir hat der Kurs sehr gut gefallen und mir hat es auch viel Spaß gemacht, selber Pralinen herzustellen. Allerdings waren die Maschinen recht laut, sodass ich die Besitzerin nicht gut verstanden habe. Leider hat sie auch sehr schnell gesprochen, aber sie war sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Meine Eltern haben versucht, mir alles mit Gebärden zu erklären. Ich würde mich sofort für den zweiten Kurs anmelden.

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