Die schlimmste Schiwoche, die ich je erlebt habe

Wir hatten in der dritten Februarwoche Urlaub genommen und wollten Schifahren gehen. Wir hatten vor, am Freitag Nachmittag aufzubrechen.

Aber gleich in der Früh ist es mir nicht gut gegangen, ich hatte Kopfschmerzen, leichtes Fieber und fühlte mich nicht gut. Wir haben uns entschieden, trotzdem nach Lienz zu fahren, weil wir dachten, dass ich nur eine Verkühlung hätte, die in ein paar Tagen wieder weg ist. Ich habe mich schon so aufs Schifahren gefreut, dass ich möglichst schnell wieder gesund werden wollte. Auf der Fahrt habe ich viel geschlafen und gehofft, dass es mir bald wieder besser geht.

Als wir in Lienz angekommen sind, habe ich mich gleich hingelegt. Leider hat es nicht geholfen und ich hatte sehr hohes Fieber (fast 40 Grad).

Am nächsten Tag hat mir mein Hals sehr weh getan und wir haben Gott sei Dank einen Arzt gefunden, der auch am Samstag offen hatte. Wir sind gleich zu ihm gefahren und ich habe gehofft, dass es nichts Schlimmes ist. Wir mussten ein bisschen warten, bis ich aufgerufen wurde. Der Arzt war sehr nett und hatte einen Abstrich in meiner Nase gemacht (wie bei einem Corona Test) und mir wurde auch Blut abgenommen.

Als ich vom Arzt erfahren habe, dass ich Angina habe, Antibiotika nehmen und mich eine Woche schonen muss, war ich stinksauer! Und traurig!  Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, die ganze Woche nicht Schifahren zu gehen. Ich wollte den Rat vom Arzt überhaupt nicht befolgen und trotzdem auf die Piste. Ich hatte sehr lange kein Angina gehabt und gedacht, dass es nur Kinder und Jugendliche bekommen. Da habe ich mich ordentlich geirrt.

Ich war umso trauriger, weil ich dieses Jahr auch nicht beim Kinder- und Jugendschikurs vom Blindensportverband mitfahren konnte. Jetzt in dieser Woche schon wieder nicht Schifahren zu können, machte mich richtig wütend. Ich wollte es nicht wahrhaben, sondern Schifahren gehen, statt mich schonen zu müssen.

Es war so gemein, dass ich gerade jetzt krank wurde. Ich liebe Schifahren sehr! Es ist meine Leidenschaft!

Würde ich in der Nähe der Berge wohnen, könnte ich natürlich öfter Schifahren, und es wäre nicht so schlimm. Aber wenn man nur auf Urlaub selten zum Schifahren kommt, war das sehr hart für mich.

Am Mittwoch ging ich noch mal zur Kontrolle zum Arzt und hoffte, dass ich zumindest am Wochenende noch kurz Schifahren könnte. Aber der Arzt sagte, es wäre noch zu früh. Es wäre besser, wenn ich mich richtig auskuriere. Das wollte ich natürlich gar nicht hören, meine letzte Hoffnung wurde damit zerstört.

So bin ich heuer zum ersten Mal nur zu Weihnachten auf den Schiern gestanden. Früher war ich sogar 4 Wochen im Winter Schifahren, als ich mit meinen Eltern, beim Blindensportverband und mit der Schule unterwegs war. Der einzige Trost war, dass es so warm war, dass der Schnee sehr patzig war und das Wetter auch nicht so schön war.

Die Woche war natürlich recht langweilig, weil ich mich erholen musste. Ich wollte nicht bis zum nächsten Winter warten und habe mir überlegt, wie ich die Wartezeit verkürzen kann. So kam ich auf die Idee, im Sommer nach Chile zu fliegen, um dort Schizufahren. Meine Eltern waren aber strikt dagegen. Ich weiß nicht warum? ;-)

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